Transference-Focused-Psychotherapy (TFP)
Transference-Focused-Psychotherapy (TFP) beschreibt eine Langzeittherapieform, die 1998 in Form eines Manuals von John F. Clarkin, Frank E. Yeomans und Otto F. Kernberg beschrieben wurde. Es handelt sich dabei um eine spezifische psychodynamische Psychotherapie (die auf der Theorie der Psychoanalyse basiert) und hauptsächlich für Patienten mit Persönlichkeitsstörungen, aber auch leichteren Fällen, bei denen eine eigentliche Psychoanalyse nicht erforderlich ist, spezialisiert ist. Die deutsche Übersetzung lautet übertragungsfokussierte Psychotherapie. Das bedeutet, dass der Fokus der therapeutischen Arbeit auf die Durcharbeitung der therapeutischen Übertragung gelegt wird. Der psychoanalytisch ausgerichtete Therapieansatz ist stark modifiziert und diagnostische und therapeutische Konzepte erhalten eine besondere Gewichtung auf der Verhaltensebene >>mehr

Grundlagen
Die Transference-Focused-Psychotherapy (TFP) gründet sich auf den Theorien der Psychoanalyse wobei sie sich auf die Objektbeziehungstheorie und die Ich-Psychologie bezieht.
Basierend auf den Theorien von Margaret Mahler können sich gestörte Objektbeziehungen aus der Kindheit in der Übertragung auf den Psychotherapeuten abbilden.
Nach dem von Kernberg entwickelten und empirisch belegten Konzept ist eine Verbesserung im Bereich der Objektbeziehungen möglich, wenn eine Therapieform sich auf die Durcharbeitung der Übertragung konzentriert.

Während in der klassischen Psychoanalyse der Therapeut sich auf eine Übertragungsbeziehung einlässt und den Patienten damit in der Regression unterstützt, arbeitet die TFP mit der Analyse der Übertragung, die im 'Hier und Jetzt' auftritt.

Therapieformen mit ähnlichen Aspekten
In die psychodynamische Therapie der Borderline-Persönlichkeit mit TFP sind viele Elemente eingeflossen, die der klinischen Erfahrung bei der Psychotherapie von Patienten mit Borderline-Pathologie entsprechen. Z.B. berücksichtigt die psychoanalytisch orientierte Psychotherapie von Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS)(modifiziert nach Waldinger, 1987) dieselben Grundprinzipien:

* Aufbau eines stabilen Behandlungsrahmens
* Vermeiden einer passiven therapeutischen Haltung
* Haltenden Raum bieten („contain“)
* Konfrontativer, aktiver Umgang mit selbstzerstörerischem Verhalten
* Verbindung zwischen Gefühlen und Handlungen („Ausagieren“) herstellen
* Setzen und Einhalten von Grenzen
* Wahrnehmen der Gegenübertragung
* Interventionen mit Focus im „Hier und Jetzt“

Die Vorgehensweise, der Übertragung großes Gewicht zu geben, ohne dabei die Regression zu fördern, wird auch von Luise Reddemann aus ihrer stationären Arbeit mit traumatisierten Borderline-Patienten heraus entwickelt und findet in freier, nichtmanualisierter Form Eingang in die von Reddemann (2004) entwickelte Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie.

Der Umgang von Übertragung und Gegenübertragung wird auch hier im Sinne eines "interaktiven verständnisses" der therapeutischen Beziehung genutzt. Die Übertagungsneurose in einer Traumatherapie gezielt zu fördern wäre sogar kontraindiziert, da durch eine neutrale Haltung des Therapeuten unbewusst die Selbstbeschuldigungstendenzen des Traumapatienten verstärkt oder die Wiederkehr belastender Erinnerungen zum Tatgeschehen gefördert werden können, was sich möglicherweise retraumatisierend auswirkt.

* siehe auch Reparenting

Wirksamkeit
Die Wirksamkeit der TFP wurde in verschiedenen Metaanalysen bestätigt. Perry (1999) sowie Leichsenring und Leibing (2003) fanden eine große Wirksamkeit der Psychodynamischen Psychotherapien.

(Text teilweise übernommen aus: WIKIPEDIA)



 
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