In den Fachbereichen von Psychologie, Psychiatrie und
Psychotherapie stehen heute eine fast unübersehbare Zahl konkurrierender
methodischer Ansätze und Theorien zur Verfügung. Auch die Daseinsanalyse
ist hier beheimatet und will gleichwohl nicht als eine unter anderen
Richtungen verstanden sein.
Entstanden aus dem Bemühen, die philosophischen Grundlagen des psychologischen
und psychotherapeutischen Denkens und Handelns zu klären, ist die Daseinsanalyse
der phänomenologischen Methode verpflichtet, wie sie durch Edmund Husserl
und Martin Heidegger in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in die
Philosophie eingeführt wurde und seither auch in vielen Wissenschaften
fruchtbar angewendet wird.
Ein phänomenologisches Verstehen steht in kritischer Distanz zu theoretischen
Konstruktionen, die die Phänomene oft verdecken, statt sie in ihrem eigenen
Bedeutungsgehalt sichtbar zu machen. Die phänomenologische Maxime "Zu
den Sachen selbst" verlangt ein geduldiges Hinhören, Hinsehen oder
auch Erspüren der sich zeigenden Gegebenheiten, kritisch gegenüber
allem vorschnellen Erklären und Deuten. (Dieser phänomenologische
Zugang hat nur oberflächlich mit jener in der Medizin und Psychiatrie
als "phänomenologisch" bezeichneten Deskription einer Krankheitssymptomatik
zu tun.)
Das der Phänomenologie verpflichtete daseinsanalytische Verstehen ist
jedoch nicht einfach offen-orientierungslos. Um die mannigfaltigen und gerade
im Bereich der Psychopathologie und Psychosomatik oft befremdlichen Manifestationen
menschlichen Existierens zu verstehen, bedarf es der Leitung durch eine philosophische
Einsicht in Wesen und Seinsart des Daseins. Am Ausgang der philosophisch-anthropologischen
Orientierung steht die "Daseinsanalytik" Martin Heideggers, wie
er sie vor allem in "Sein und Zeit" (1927) entfaltet hat. Sie unterscheidet
sich von anderen philosophischen Anthropologien durch die Radikalität
ihres Fragens nach dem Sein des Menschen, diesseits biologischer und metaphysischer
Kategorien. Ans Licht kommt das weltoffen-abgründige Dasein, das in die
Strittigkeit von Entbergung und Verbergung der Wahrheit geworfen ist.
Links zu Ausbildungsinstitutionen:
Daseinsanalytisches Institut Zürich, Mühlebachstr. 42, 8008 Zürich
Telefon 01/ 252 22 87; Fax 01 / 252 22 88
SGDA, Kammer der Schweizerischen Gesellschaft für Daseinsanalyse
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