Die Vertreter der humanistischen Ansätze konzentrieren sich schwergewichtig
auf die aktuellen Erscheinungsformen der jeweiligen Störung / Symptomatik.
Sie versuchen, den Menschen in seiner augenblicklichen Situation ganzheitlich
zu begreifen. Im Vordergrund steht persönliches Wachstum, nicht
primär das Suchen der Ursachen in der Vergangenheit. Ursprünglich
in Abgrenzung zu einerseits der Psychoanalyse und andererseits dem Behaviorismus
enstand der "dritte Weg", zuerst in der allgemeinen Psychologie
(z.B. Abraham Maslow, Charlotte Bühler u.a.). Diese Theoretiker,
wie auch spätere Praktiker, wie Rogers und Perls, teilen die folgenden
Themen als gemeinsamen Boden: Selbstbewusstsein, Werte, Sinn und Freiheit.
Diese "grossen" Themen des Menschen wurden v.a. im Behaviorismus
sehr vermisst. Die Psychoanalyse war gegenüber diesen Dimensionen
sehr pessimistisch eingestellt. Trotz grosser Heterogenität unter
den vielen humanistischen Therapieformen besteht eine gemeinsame Ueberzeugung:
dass Menschen selbstbestimmte Wesen sind und über ein enormes Wachstumspotential
verfügen und dass die Selbsterforschung den Schlüssel zu diesem
Wachstum darstellt. Das humanistische Modell hat wohl die meisten Psychotherapieformen
(darunter wohl auch viele nicht effektive oder gar schädliche) hervorgebracht.
Dieses Modell verfügt über eine grosse Anziehungskraft: Es
spricht die "grossen" menschlichen Probleme an, statt nur einen
Aspekt des Erlebens und Verhaltens: Selbstakzeptanz, persönliche
Werte, persönlicher Sinn, persönliche Entscheidungsfreiheit
usw. Das Schwergewicht liegt im humanistischen Modell auf der Gesundheit
statt auf der Krankheit. Speziell wenn Ängste und Depressionen,
verbunden mit einer Sinnkrise im Vordergrund stehen, so sind gewisse
humanistische Psychotherapien geeignet. Teilweise verfügen sie heute über
sehr breite Zugangs- und Interventionsmöglichkeiten (z.B. Gestalttherapie,
Psychodrama, integrative Bewegungstherapie, Integrative Therapie nach
H. Petzold, etc.). Hauptrichtungen - Integrative Therapie (Hilarion Petzold:
Fritz Perls Institut, FPI) - Gestaltpsychotherapie - Klientenzentrierte
Gesprächspsychotherapie - Psychodrama (J.L. Moreno) - Logotherapie
(Victor Frankl) - Integrative Bewegungstherapie (Hilarion Petzold) -
etc.
Schweiz. Verein für Gestalttherapie und Integrative Therapie
Hauptansätze:
Gesprächspsychotherapie
Gestalttherapie
Integrative Therapie (Petzold)
Klientenzentrierte Therapie
Klientenzentrierte Psychotherapie
Personenzentrierte Psychotherapie
Psychodrama
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